Forscherblick
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Der Forscherblick – Felsen
Diese Woche wird’s steinig! Felsen, mit ihren zahlreichen Unebenheiten und Spalten bieten eine wunderbare Möglichkeit den Forscherblich zu trainieren! Auch wenn Felsen oder Steine nicht unbedingt vielversprechende Lebensräume sind, lebt hier eine ganze Menge. Schau dir an, was auf den Steinen wächst: Es gibt Pflanzen, die in den Spalten wachsen, und es manchmal sogar schaffen mit ihren straken Wurzeln den Spalt zu erweitern und den Stein zu verändern. Grün-gräuliche Flecken sind Flechten, die besonders gut an diesen extremen Lebensraum sind. Vielleicht gibt es auf deinem Stein auch kleine Ansammlungen von Wasser, Moose oder Tiere, die die Spalten nutzen. Es lohnt sich auf jeden Fall, eine Lupe einzupacken und ganz genau…
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Der Forscherblick – Spurensuche
Solange noch Laub an den Sträuchern und Bäumen ist könnt ihr euren Forscherblick trainieren. Richte deinen Blick dabei mal nicht auf das offensichtliche (die Tiere die im Laub versteckt sind), sondern auf ihre Spuren! Das ist etwas schwieriger, und oft kommt man nicht auf den Verursacher. Aber du darfst mal wieder Schiebermütze und Pfeife auspacken und Sherlock Holmes spielen! Auffällig ordentlich fehlen hier am Blattrand kleine Stücke. Sie sehen aus, als wäre ein Fahrkartenkontrolleur unterwegs gewesen und hätte Tickets gestanzt. Verantwortlich ist hier wahrscheinlich der Gefurchte Dickmaulrüssler, ein kleiner Käfer. Leider ist er nur nachts aktiv, deshalb konnte ich ihn nicht auf frischer Tat ertappen. Die Art, wie Tiere an…
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Der Forscherblick – Am Teich
Es gibt kaum einen Ort, an dem es so viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen zu beobachten gibt, wie an der Uferregion eines Gewässers. Dafür eignen sich Gewässer jeder Größe. Denn selbst in einem Mini-Teich auf dem Balkon siedeln sich nach kurzer Zeit Organismen an. In und an jeder Pfütze leben Tiere. Nimm dir etwas Zeit und setze dich an den Rand eines Gewässers und beobachte.Wer schwimmt auf dem Wasser? Siehst du Fische im Wasser? Was ist auf den Pflanzen am Ufer unterwegs? Von großen Vögeln wie Reiher oder Schwänen, über Amphibien und winzige Mückenlarven gibt es eine Menge zu entdecken.
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Der Forscherblick – Chaos
Hier kommt eine Herausforderung! Versuch doch einmal deinen Forscherblick auf ein wirklich unordentliches Stück Boden anzuwenden. Eine Wiese, ein Beet – irgendetwas mit viel Chaos und unterschiedlichen Strukturen. Was für die Augen und den Kopf eine echte Herausforderung darstellt, ist für viele kleine Tiere der perfekte Lebensraum. Hier gibt es so viele Verstecke, Nahrung und natürlich andere Tiere und somit potentielle Fortpflanzungspartner. Dass das manchmal gar nicht so einfach ist, habe ich hier selbst festgestellt: Völlig fixiert auf die große Schlupfwespe (in der Mitte) habe ich die leuchtend rote Wanze (links oben) gänzlich übersehen und erst auf dem Foto entdeckt.
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Der Forscherblick – Rinde
Letzte Woche haben wir unseren Forscherblick auf den Baum gerichtet. Heute gehen wir etwas näher heran und untersuchen die Rinde. Bei Bäumen mit einer furchigen Rinde kannst du Tiere in den Spalten und Ritzen entdecken, die dort leben, sich verstecken und auf Nahrungssuche gehen. Trau dich ruhig, auch mal vorsichtig in ein Baumloch zu gucken. Diese Wohnungen werden von verschiedenen Tieren genutzt, manche können sich keine eigenen bauen und sind dann darauf angewiesen, dass Spechte ab und zu mal das Nistloch wechseln. Häufig sind auch kleine rote Milben auf dem Holz unterwegs, pack dir also eine Lupe ein! Viel Freude beim Entdecken!
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Der Forscherblick – Ein Baum
Ein ganzer Baum Nimm dir etwas Zeit (oder entscheide dich für ein kleineres Baumexemplar) und geh auf Entdeckungstour! Einen Baum kann man an sich schon entdecken: Die Rinde betrachten und fühlen, den Wurzelverlauf verfolgen, Blätter und Früchte sammeln. Wenn du noch Zeit hast, beobachte wer denn so im und am Baum wohnt. Kannst du Spuren von Tieren Entdecken? Singt ein Vogel in der Baumkrone? Wer kriecht zwischen dem Laub herum? Viel Freude beim Entdecken!
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Der Forscherblick – Die Hauswand am Abend
Hell beleuchtet strahlt mir die weiße Hauswand schon von weitem entgegen. Kurz bevor ich ins Haus gehe, sehe ich genauer hin – und hier lässt sich so einiges entdecken! Spinnen nutzen die anziehende Wirkung des Lichts und weben ihre Netze geschickt um die Lampe herum, sodass ahnungslose Insekten hineinfliegen. Weberknechte und Falter versammeln sich an der Wand. Ganz passend zum Thema der Woche saß dort auch eine Federmotte, ein merkwürdiges Insekt, das zu den Schmetterlingen gehört. Seine Flügel, die zur Seite gestreckt sind (das Tier sieht im Sitzen aus wie ein „T“) sind ganz schmal und bei einigen Arten wie eine Feder in kleine Fransen aufgeteilt. Schau doch mal an…
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Der Forscherblick – Löcher im Boden
Den ganzen Sommer über fallen mir immer wieder merkwürdige Löcher zwischen den Gehwegplatten auf. Es hat mich etwas Geduld gekostet, herauszufinden, wer darin wohnt. Und für irritierte Blicke gesorgt. Denn sobald ich mich vor dem Loch niedergelassen habe, kam erst einmal ewig keiner raus. Nur aus dem Supermarkt nebenan. Es hat sich jedoch gelohnt: Zwei Hosenbienen (Dasypoda hirtipes) kamen aus dem Loch gekrochen, dem Eingang zu ihren Brutkammern, die in über 50cm Tiefe liegen können. Mit den plüschigen Hosen kann sie enorme Mengen Pollen transportieren, der als Futter für die Larven dient. Forschertipp: Geduld, Blicke aushalten, auf den Bewohner warten!
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Der Forscherblick – Hecken
Ein unheimlich vielfältiger Lebensraum sind Hecken. Um deinen Entdeckerblick zu schulen suchst du dir am besten eine Hecke aus, die aus verschiedenen Pflanzenarten zusammengesetzt ist. Vermeide dabei Kirschlorbeer (das sind immergrüne Hecken, die es niemanden erlauben in deinen Garten zu gucken, aber auch giftig für Insekten sind) – da ist einfach nichts los. Wanzen, Käfer, Spinnen, aber auch Vögel und kleine Nager leben in Hecken. Viele Tiere nutzen Hecken als Lebensraum oder Kinderstube. Mit ihrem schattigen, kühlen Innenbereich und den äußeren Sonnenterassen mit Blumen ist für jeden etwas dabei! Viel Spaß beim Entdecken.
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Der Forscherblick – Ungewöhnliche Orte
Die Natur findet ihren Weg… deshalb lohnt es sich an ungewöhnlichen Orten auf Entdeckungstour zu gehen. Und das geht wieder einmal ganz wunderbar nebenbei. Zwischen den Pflastersteinen oder wie hier in einer Leitplanke siedeln sich Pflanzen an und bilden Mini-Biotope, in denen viele kleine Tiere zu finden sind. Vielleicht fällt dir solch eine Stelle ja auf, wenn du das nächste mal an einer Ampel stehst. Ich bin gespannt, was du dort entdeckst!